Samstag, 27. Februar 2010

Problemarbeit mit Textgrundlage

Der weltweite Energieverbrauch hat in den letzten Jahren einen rasanten Anstieg zu verzeichnen. Ob sich dieses Wachstum in naher Zukunft wieder reduzieren wird, bleibt eher fraglich. Ein Text von Gerald Winter, Professor an der Universität Oslo, beleuchtet dieses kritische Thema näher, ich werde im Folgenden die Grundgedanken seines Schreibens zusammenfassen und anschließend nachhaltige Energieformen und ihre Effizienz anführen.

Glaubt man aktuellen Prognosen, wird die Weltbevölkerung bis zum Jahre 2025 auf über 7,5 Milliarden anwachsen, das heißt, es wird sehr wahrscheinlich einen Zuwachs von ca. 1,5 Milliarden Menschen geben. Dies zieht einen unweigerlichen Energieverbrauchsanstieg mit sich. Gerald Winter zieht dafür vor allem die Industrieländer zur Verantwortung, und zwar auf Grund ihres steigenden Energiebedarfs. Aber auch die positive Bevölkerungsentwicklung und die Entwicklungs- und Schwellenländer, welche die Standards der westlichen Länder anstreben, dürfen nicht außer Acht gelassen werden.

Ein verantwortungsvoller Umgang mit den vorhandenen Energieressourcen fällt vor allem den Industrieländern zu, da diese jährlich pro Person ungefähr zehnmal so viel Energie verbrauchen, wie vergleichsweise Personen in den Entwicklungsländern. Genauer gesagt, verbrauchen die Industrieländer mehr als die Hälfte der Energie, obwohl sie nur sechzehn Prozent der Weltbevölkerung ausmachen. Über die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in der dritten Welt, doch auf ihr Konto gehen nur ein Viertel der weltweit verbrauchten Energie. Das allergrößte Problem liegt aber wohl darin, dass sich die Entwicklungsländer dem heutigen Lebensstandard der Industrieländer annähern wollen.

Weit mehr als drei Viertel der globalen Energie werden durch Erdöl, Erdgas und Kohle erzeugt. Diese fossilen Brennstoffe sind allerdings sehr ungleichmäßig über die Erde verteilt, da knapp 70 % der Ressourcen hauptsächlich auf das ehemalige Staatsgebiet der UdSSR und auf den Orient entfallen. Lediglich 3% der vorhandenen Erdgasvorräte und 2% der Erdölvorräte befinden sich im Westen Europas.

Da die fossilen Energiequellen jedoch nicht unbegrenzt vorhanden sind, und der weltweite Verbrauch an Energie wie bisher weiter ansteigt, wird damit zu rechnen sein, dass diese Energiequellen sehr knapp werden und daher auf Grund der ständigen Nachfrage entsprechend teuer werden. Deshalb müssen schon heute Vorkehrungen für eine alternative Energieversorgung der Zukunft getroffen werden. Nachhaltige Energieträger wie Wind, Wasser, Sonne und Biomasse könnten die Energielieferanten für kommende Generationen darstellen, da sie sich entweder kurzfristig von selbst erneuern, beziehungsweise deren Nutzung nicht zur Erschöpfung der Quelle beiträgt. Außerdem sind sie weitaus umweltfreundlicher als fossile Brennstoffe. Zwar stammen beide Energieträger aus der Natur, doch tragen erneuerbare Energieformen nicht negativ zu den Emissionswerten bei und belasten die Atmosphäre nicht. Auch die Kosten, die für erneuerbare Energien anfallen, sind in den letzten Jahren gesunken, wenngleich auch die Preise für fossile Brennstoffe Jahr für Jahr weiter in die Höhe schnellen.

Aber wie kann der Einzelne seinen Beitrag dazu leisten, mit den noch vorhandenen Energieressourcen auf der Welt sinnvoll umzugehen? Der bewusste Umgang sollte schon im Kleinen in jedem Haushalt stattfinden. Es muss nicht ständig das ganze Haus beleuchtet sein, die Nutzung von Nachtstrom für Waschmaschine, Spülmaschine, Trockner, etc. wäre empfehlenswert, und auch eine hauseigene Solarenergieanlage ist eine Investition für die kommende Generation. Staatliche Energiesubventionen sollten erhöht und attraktiver gemacht werden, damit Privatpersonen nachhaltige Energiequellen als erstrebenswert erachten. Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Globalisation sicher eines der Hauptprobleme, globale Transporte verbrauchen einen sehr hohen Anteil an Energie. Flugzeuge haben einen immensen Emissionswert, wogegen eine Zugfahrt sich viel umweltfreundlicher auswirkt. Kleine Wegstrecken könnten auch zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt werden. Falls möglich, ist es sicher ratsam, verstärkt auf Fahrgemeinschaften und öffentliche Verkehrsmittel zurückzugreifen und somit der Umwelt etwas Gutes zu tun.

Die noch vorhandenen Energieressourcen, die jeder von uns gewohnt sind, werden knapp. Um die Erde auch für weitere Generation noch lebenswert zu gestalten, müssen wir umdenken und uns um nachhaltige Energieträger kümmern, die den Planeten nicht weiter auslaugen.